Hilfe, Tipps, Tricks und Anleitungen zum Thema "Winter und Sommerreifen zum richtigen Zeitpunkt montieren, Anleitung"


 

Der optimale Zeitraum für den Wechsel von Sommerrädern auf Winterrädern ist im Flachland zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Die Winterreifen sollten dann bis mindestens Mitte März auf dem Fahrzeug bleiben, bis dann wieder die Sommerreifen montiert werden. 

Die Sommerreifen und Winterreifen (korrekt eigentlich -räder) selbst zu wechseln, ist keine Hexerei und kann auch von handwerklichen Laien erledigt werden. Neben den eingesparten Kosten hat man auch den Vorteil, daß man sich auch bei einer Reifenpanne unterwegs viel leichter selbst helfen kann.

Man braucht: ein Wagenheber, einen passende Sechskantnuss für die Radbolzen (oder ein Radkreuz), einen Drehmomentschlüssel, eine Stahlbürste und Arbeitshandschuhe. Der Wagenheber sollte nicht unbedingt der aus dem mitgelieferten Autowerkzeug sein. Wenn man den Rädertausch öfter vornehmen will, lohnt sich die Anschaffung eines soliden hydraulischen Wagenhebers sehr schnell. Aber wichtig: auf die Hubkraft achten! Bei Vans, Kleinbussen oder großen Geländewagen sind die kleineren Modelle mit zwei Tonnen Hubkraft schnell überfordert. 

Der Räderwechsel selbst geht wie folgt vor sich: Fahrzeug für die Radmontage auf einem festen Untergrund abstellen (keine Rasenfläche). Handbremse anziehen und ersten Gang einlegen. Ein Unterlegkeil verhindert zusätzlich das Wegrollen des Fahrzeuges. Ziehen Sie die Handschuhe an und lösen Sie nun die Radmuttern nacheinander, ohne sie jedoch schon herauszuziehen. Finden Sie den korrekten Ansatzpunkt für das Aufbocken des Wagens (siehe Betriebsanleitung). Wenn der Wagen hochgebockt ist, können die Radbolzen komplett gelöst werden. Wenn das Rad nicht von alleine herunterkommt, löst es sich, wenn Sie leicht daran rütteln. Die abgenommenen Räder nach der Position am Auto markieren (üblich ist die Kennzeichnung VL, VR, HL, HR). Die Räder bis zum nächsten Wechsel am besten auf einem Felgenbaum an einem kühlen und trockenen Lagerort aufbewahren.

Mit der Stahlbürste reinigen Sie die Nabe und die Innenseite des Rads von Rost und Korrosion. Setzen Sie das neue Rad auf die Radnabe. Achten Sie unbedingt auf die korrekte Drehrichtung des Rades, die meist auf den Reifenflanken eingeprägt ist. Um das neue Rad korrekt zu positionieren, haben einige Fahrzeuge einen Führungsstift an der Nabe, der eine falsche Montage unmöglich macht. Stecken Sie die Radbolzen ein und ziehen Sie mit der Hand an, so daß der Reifen nicht mehr wackelt. Jetzt kann das Auto vorsichtig abgesenkt werden. Nun die Radbolzen mit dem Radkreuz festziehen. Hierbei immer Radbolzen über Kreuz festziehen (d.h. nicht zwei benachbarte Bolzen nacheinander, sondern immer kreuzweise) und die endgültige Befestigung mit dem Drehmoment-Schlüssel vornehmen. Den entsprechendem gefordeten Nm-Wert finden Sie im Fahrzeughandbuch. Wenn alle Räder montiert sind, muss der Reifendruck überprüft werden. Nach 50-100 gefahrenen Kilometern ist eine erneute Kontrolle des Reifendrucks und der Radbolzen zu empfehlen.

Wenn allerdings die Gewinde der Radbolzen oder die Reifendecken und -Flanken beschädigt sind, starke Korrosionsspuren in den Radhäusern zu sehen sind, oder die neuen Räder eine spürbare Unwucht aufweisen, sollte unbedingt und sofort eine Fachwerkstatt aufgesucht werden! Dies gilt auch, wenn Sie an den Reifen eine stark unterschiedliche Abnutzung feststellen.

 

DETAILS
Infos zum Tipp
Autor: Arnd Jenstl
Zuletzt bearbeitet von: christian
Veröffentlichungsdatum: 11.01.2010
Letzte Aktualisierung: 13.05.2011
 
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